„Isa Genzken meets Liebieghaus“ 

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„Legionäre*“

Isa Genzken ist eine der bedeutendsten und einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen Deutschlands. Geboren am 27. November 1948 in Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein, lebt und arbeitet sie heute in Berlin.

Ausbildung und künstlerischer Werdegang

Genzken studierte an mehreren renommierten Kunsthochschulen, darunter die Kunstakademie Düsseldorf, wo sie unter anderem bei Gerhard Richter lernte. Bereits in den 1970er Jahren erlangte sie internationale Anerkennung mit großformatigen, geometrischen Holzskulpturen. Ihre künstlerische Praxis ist äußerst vielfältig und umfasst Skulptur, Installation, Fotografie, Collage, Film und Malerei. Dabei verwendet sie häufig alltägliche Materialien wie Beton, Gips, Holz, Textilien, Verpackungen und Konsumgüter.    

Themen und Stil

Genzkens Werke setzen sich kritisch mit Architektur, Konsumkultur und urbanen Lebensräumen auseinander. Sie kombiniert Elemente des Konstruktivismus, der Minimal Art, der Punkkultur und der modernen Architektur. Ihre Installationen und Skulpturen wirken oft wie “zeitgenössische Ruinen” und reflektieren die Spannungen zwischen Schönheit und Verfall in städtischen Umgebungen.   

Bedeutende Ausstellungen und Anerkennung

Genzken nahm an renommierten Veranstaltungen wie der Documenta und der Biennale von Venedig teil. 2013 widmete ihr das Museum of Modern Art (MoMA) in New York eine umfassende Retrospektive, die später auch in Chicago und Dallas gezeigt wurde.  2023 ehrte die Neue Nationalgalerie in Berlin ihren 75. Geburtstag mit der Ausstellung „75/75“, die 75 ihrer Werke in chronologischer Reihenfolge präsentierte.   

Persönliches Leben

Genzken war von 1982 bis 1993 mit dem Künstler Gerhard Richter verheiratet. Sie hat offen über ihre Erfahrungen mit bipolarer Störung und Alkoholabhängigkeit gesprochen und betont, dass sie seit 2013 nüchtern ist.  

Einfluss und Bedeutung

Isa Genzken gilt als eine der innovativsten Künstlerinnen ihrer Generation. Ihre Werke sind in bedeutenden Museen weltweit vertreten, darunter das MoMA in New York, das Stedelijk Museum in Amsterdam und das Museum Ludwig in Köln. Ihre Kunst ist bekannt für ihre Unvorhersehbarkeit, ihren Widerstand gegen Konventionen und ihre kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen.