Strip Omage to Daniel Buren*Bild#strips

Daniel Buren (born 1938 in Boulogne-Billancourt, France) is an important contemporary artist known for his conceptual and site-specific works. His trademark are vertical stripes with a standardised width of 8.7 cm, which he has used consistently in his works since the 1960s. These stripes appear in installations, on buildings, in public spaces and museums worldwide.
Buren describes his works as in situ, as they are always directly related to their exhibition location. With his art, he questions the institutional framework of art presentation and reception, in particular the role of the
-reception of art, in particular the role of the museum. In 1986, he created one of his most famous works:
Les Deux Plateaux (also known as „Buren Columns“), a large-scale installation of black and white columns in the courtyard of the Palais Royal in Paris, which caused controversy at the time.
His work moves between painting, architecture and conceptual art, always experimenting with space, light and perception. Buren was also involved in the artist group BMPT, which developed radical art concepts in the 1960s.
In his book Achtung! Bandes réfléchissantes – Streifzüge eines Malers. In it, he reflects on his own artistic practice and his concept of in situ art.
The book is a mixture of manifesto, diary and art-theoretical debate. Buren describes his artistic attitude, his rejection of traditional exhibition contexts and his criticism of the museum as an institution. He explains why his characteristic stripes are not simply a formal stylistic device, but a method of questioning the art context and the perception of art.
The title Achtung! refers not only to the visual impact of his works (which are often reminiscent of warning signs or markings), but also to the need to be attentive to art and its surroundings.
When Daniel Buren says in Achtung! that art should create a new audience, he is referring to a fundamental shift in perception and access to art. Traditionally, art is often aimed at an educated, museum audience that thinks in certain aesthetic and theoretical categories.
Buren criticises this exclusive art world and instead calls for art to find new ways to reach people outside these structures.
His in situ works, which are installed directly in public spaces or in unusual locations, are designed to do just that. They take art out of museums and galleries and confront passers-by who may not be actively interested in art, but who suddenly come into contact with it through their surroundings. This creates a new audience – one that is not made up of art connoisseurs, but of random viewers who experience the works in their own way.For Buren, this also means a democratisation of art: it should not only be accessible to an elite, but to everyone, regardless of education or social background.

——————————————————————————————————

Daniel Buren (* 1938 in Boulogne-Billancourt, Frankreich) ist ein bedeutender zeitgenössischer Künstler, der für seine konzeptuellen und ortsspezifischen Arbeiten bekannt ist. Sein Markenzeichen sind vertikale Streifen mit einer standardisierten Breite von 8,7 cm, die er seit den 1960er-Jahren konsequent in seinen Werken verwendet. Diese Streifen erscheinen in Installationen, auf Gebäuden, in öffentlichen Räumen und Museen weltweit.

Buren bezeichnet seine Arbeiten als in situ, da sie immer in direkter Beziehung zu ihrem Ausstellungsort stehen. Er hinterfragt mit seiner Kunst den institutionellen Rahmen von Kunstpräsentation und -rezeption, insbesondere die Rolle des Museums. 1986 schuf er eines seiner berühmtesten Werke:

Les Deux Plateaux (auch als „Buren-Säulen“ bekannt), eine großflächige Installation aus schwarz-weißen Säulen im Innenhof des Palais Royal in Paris, die damals für Kontroversen sorgte.

Seine Arbeit bewegt sich zwischen Malerei, Architektur und Konzeptkunst, wobei er stets mit Raum, Licht und Wahrnehmung experimentiert. Buren war zudem an der Künstlergruppe BMPT beteiligt, die in den 1960er-Jahren radikale Kunstkonzepte entwickelte.

Daniel Buren hat in seinem Buch Achtung! Bandes réfléchissantes – Streifzüge eines Malers veröffentlicht. Darin reflektiert er über seine eigene künstlerische Praxis und sein Konzept von in situ-Kunst.

Das Buch ist eine Mischung aus Manifest, Tagebuch und kunsttheoretischer Auseinandersetzung. Buren beschreibt seine künstlerische Haltung, seine Ablehnung traditioneller Ausstellungskontexte und seine Kritik an der Institution Museum. Er erklärt, warum seine charakteristischen Streifen nicht einfach ein formales Stilmittel sind, sondern eine Methode, um den Kunst-kontext und die Wahrnehmung von Kunst zu hinterfragen.

Der Titel Achtung! verweist nicht nur auf die visuelle Wirkung seiner Werke (die oft an Warnschilder oder Markierungen erinnern), sondern auch auf die Notwendigkeit, aufmerksam mit Kunst und ihrem Umfeld umzugehen.

Wenn Daniel Buren in Achtung! davon spricht, dass Kunst ein neues Publikum erschaffen soll, meint er damit eine fundamentale Verschiebung in der Wahrnehmung und im Zugang zur Kunst.

Traditionell richtet sich Kunst oft an ein gebildetes, museales Publikum, das in bestimmten ästhetischen und theoretischen Kategorien denkt. Buren kritisiert diesen exklusiven Kunstbetrieb und fordert stattdessen, dass Kunst neue Wege finden muss, um Menschen außerhalb dieser Strukturen zu erreichen.

Seine in situ-Arbeiten, die direkt im öffentlichen Raum oder an ungewöhnlichen Orten installiert werden, sind genau darauf ausgerichtet. Sie holen Kunst aus Museen und Galerien heraus und konfrontieren Passanten, die sich vielleicht gar nicht aktiv für Kunst interessieren, aber durch ihre Umgebung plötzlich mit ihr in Berührung kommen. Dadurch wird ein neues Publikum geschaffen – eines, das sich nicht aus Kunstkennern, sondern aus zufälligen Betrachtern zusammensetzt, die die Werke auf ihre eigene Weise erfahren.Für Buren bedeutet dies auch eine Demokratisierung der Kunst: Sie soll nicht nur für eine Elite zugänglich sein, sondern für alle, unabhängig von Bildung oder sozialem Hintergrund.

Eine Antwort auf „“

  1. Oh, spannend! ich kannte Daniel Buren noch ncht! Hab jetzt auch noch über und von ihm aim Netz angeschaut! Interessant!!! Danke für’s Vorstellen! Herzlich, Petra

    Gefällt 1 Person

Kommentare sind geschlossen.